Osmanenreich
Im 16. Jahrhundert wurde die Stadt von den Türken besetzt und
wurde zur Hauptstadt des osmanischen Ungarns. Während
der insgesamt über 140 Jahre dauernden Herrschaft wurden die
Kirchen in Moscheen umgewandelt, es entstanden zahlreiche türkische
Bäder und die türkischen Gepflogenheiten wie Kaffee
und Zigaretten wurden eingeführt.
Bis heute blieb Budapest die türkische Bäderkultur,
wie das Király-Bad, das Rác-Bad und das Rudas-Bad erhalten. Auch
das Grabmal des Gül Baba erinnert an diese Zeit.
Blütezeit
Budapests
Im Jahre 1686
wurde das verwüstete Buda von der Heiligen Liga unter
der Führung der
Habsburger zurückerobert und es folgte eine Zeit des langsamen
Wiederaufbaus.
Erst im 18. Jahrhundert wurde Buda wieder zur Hauptstadt des Landes,
die Universität von Nagyszombat, die Finanzbehörden,
der Statthalterrat sowie die Königliche Kammer wurden hierhin
verlegt.
Die großen
Umbauten im 19. Jh. veränderten das Stadtbild nachhaltig und
verliehen Buda und Pest den bis heute anhaltenden Charme.
Nach der Übereinkunft von 1867 entstand die Österreichische-Ungarische
Monarchie, die zur Entwicklung des Landes wie auch Budapests
verhalf.
Durch die Vereinigung von Buda, Pest und Óbuda im Jahre 1873
entsteht Budapest. In dieser Zeit entsteht die Budapester U-Bahn,
es wird hier die Kanalisation, Beleuchtung, Brücken und Pferdewege
eingerichtet. Die Stadt erlebt einen unvergleichbaren Bauboom und
wird zur Jahrhundertwende zu einem ernsthaften Konkurrenten für
Wien.
Weltkriege
und Kommunismus
Nach dem ersten Weltkrieg und dem Zerfall der k.u.k.-Monarchie erlangt
zwar Ungarn endlich seine Unabhängigkeit, muß
aber große Teile des Territoriums an die neu entstandene Tschechoslowakei,
an Rumänien und an den serbisch-kroatisch-slowenischen Staat
abgeben.
Der Zweite Weltkrieg
übte eine derartige Verwüstung aus, wie die Türkenherrschaft, zwei
Drittel der Stadt wurden zerstört.
Nach den Wahlen im Jahre 1948 geriet Ungarn unter die kommunistische
Herrschaft, die - wie auch in anderen sozialistischen Ländern
- jeden Befreiungsversuch strafte. So wurde im Jahre 1956 der
Volksaufstand durch die sowjetische Intervention niedergewaltzt.
Nach der
Wende in Osteuropa befreite sich auch Ungarn von der Sowjetischen
Vorherrschaft und nach der Auflösung des Warschauer Paktes
im Jahre 1991 verlassen die Sowjettruppen Ungarn.
Die abgemilderten
Spuren dieser endlich vergangenen Epoche, nämlich die Sammlung
der kommunistischen Statuen kann man im Statuenpark
besichtigen.
|